Mars-Rover "Curiosity" bohrt Loch in Felsen

"Curiosity" hat wieder gebohrt: Der Roboter hat zum zweiten Mal eine Probe aus einem Fels genommen. Die Analyse des entnommenen Gesteins läuft, das Ergebnis wird mit Spannung erwartet. Schon die erste Bohrung hatte ein beeindruckendes Ergebnis gebracht.
Angebohrt: 6,6 Zentimeter tief bohrte sich Marsrover "Curiosity" in den Fels "Cumberland"

Angebohrt: 6,6 Zentimeter tief bohrte sich Marsrover "Curiosity" in den Fels "Cumberland"

Foto: NASA/ JPL-Caltech/ MSSS

Washington - "Curiosity" hat auf dem Mars eine weitere Bohrung zur Entnahme von Gesteinsproben vorgenommen. Der Roboter habe am Sonntag in einen Felsen namens Cumberland ein 1,6 Zentimeter breites und 6,6 Zentimeter tiefes Loch gebohrt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Montag mit. Die Gesteinsproben würden in den kommenden Tagen mit Hilfe der Instrumente an Bord von "Curiosity" analysiert.

Der Roboter hatte erstmals im Februar eine Gesteinsprobe genommen. Ihre Analyse hatte ergeben, dass auf dem Roten Planeten einst die Voraussetzung für mikrobielles Leben herrschten. Demnach gab es auf dem Mars Wasser mit einem relativ neutralen pH-Wert. Das nächste Ziel von "Curiosity" ist der Fuß eines 5500 Meter hohen Berges. Da der Roboter mit maximal 150 Metern pro Stunde vorankommt, wird er mehrere Monate bis zu seinem Ziel brauchen.

Abgesehen von ein paar kleineren technischen Problemen - der Rover musste im Februar und März wegen Software-Fehlern zeitweise in den Ruhemodus versetzt werden - arbeitet "Curiosity" bislang sehr zuverlässig. Unter anderem hat er ein spektakuläres Panoramafoto zur Erde gefunkt. Die Aufnahme zeigt den 5000 Meter hohen Aeolis Mons in voller Breite, den die Nasa - vom offiziellen Namen abweichend - als Mount Sharp bezeichnet. "Curiosity" hatte die zahlreichen Teleaufnahmen von dem Berg am 45. Tag seiner Mission im vergangenen September geschossen.

Seit seiner Landung im August 2012 sucht "Curiosity" unter anderem nach Spuren von Mikroorganismen auf dem Mars. Die Kosten für die Mission werden mit knapp 1,87 Milliarden Euro angegeben. 2020 will die Nasa einen weiteren Roboter zum Mars schicken, der eine bemannte Mission vorbereiten soll.

nik/AFP
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