Zwölf US-Astronauten betraten zwischen 1969 und 1972 den Erdtrabanten, hier zu sehen ist der Fußabdruck von Buzz Aldrin
Foto: NASA
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat eine Mitmachaktion gestartet, mit der Kinder und Jugendliche symbolisch mit zum Mond reisen können. Für die Aktion unter dem Motto »Der nächste Schritt« können junge Astronauten Fotos und Bilder ihrer Fuß- und Schuhabdrücke einreichen.
Die Bilder werden dann auf einem USB-Stick gespeichert an Bord der Nasa-Mission »Artemis 1« mit zum Mond fliegen. Diese Mission, an der auch die europäische Weltraumorganisation Esa beteiligt ist, soll im kommenden November als Testflug zum Mond starten. Zunächst noch ohne Besatzung wird sie den Mond umrunden und dann zur Erde zurückkehren.
Bemannte Landung frühestens 2024
»Artemis 1« dient damit der Vorbereitung für die Rückkehr von Menschen zum Mond. Ein erstes Astronauten-Team der darauffolgenden Missionen aus 18 Personen steht bereits fest. Eine bemannte Mondlandung ist jedoch frühestens im Jahr 2024 geplant. Viele Experten halten Zeitplan und Finanzierung der Mission jedoch für unrealistisch. Unklar ist auch, ob Joe Biden nach seinem Amtsantritt als US-Präsident am 20. Januar die Pläne beibehalten wird.
Zwölf US-Astronauten betraten zwischen 1969 und 1972 den Erdtrabanten, als erster der Nasa-Raumfahrer Neil Armstrong. Kurz nach Armstrong stieg damals auch dessen Kollege Buzz Aldrin aus der Mondlandefähre aus und fotografierte seinen Stiefelabdruck im Mondstaub.
Anknüpfend an dieses berühmte Foto lädt das DLR nun junge Menschen bis einschließlich 18 Jahren ein, das Bild ihres eigenen Schuh- oder Fußabdrucks aufzunehmen – ob im Sand, mit Farbe ausgemalt oder auf kreative Weise anders gestaltet. Die Fotos sollen an machmit@dlr.de gemailt werden, Einsendeschluss ist der 1. Februar.
»Wir wollen Kinder und Jugendliche für Wissenschaft und Technik interessieren und sie an der Faszination teilhaben lassen, die von einer solchen Raumfahrtmission ausgeht«, sagte der DLR-Vorstandsbeauftragte für Nachwuchsförderung, Volker Kratzenberg-Annies.
»Zu wissen, dass das eigene Bild zum Mond fliegt«
»Das soll zugleich in diesen nicht gerade einfachen Zeiten eine schöne Perspektive bieten: Zu wissen, dass das eigene Bild zum Mond fliegt – das kann für junge Leute ein positiver Impuls sein, der Vorfreude und Begeisterung vermittelt.« Vielleicht entwickelten einige Teilnehmer dabei sogar Interesse an Forschung und naturwissenschaftlichen Themen und Schulfächern.
Es ist nicht die erste Mitmachaktion der Raumfahrt. Der Marslander »Insight« hatte einen Chip mit den gespeicherten Namen von 2,4 Millionen Menschen an Bord, als er 2018 auf dem Mars landete. Auch der Mars-Rover »Perseverance«, der im Februar auf dem Roten Planeten landen soll, transportiert Hunderttausende Namen von Menschen, die sich ein symbolisches Ticket für die Reise gesichert hatten.