Mondmission Amerikaner wollen Russen nicht mitnehmen
Liefern ja, mitfliegen nein. Die USA wollen ohne die Russen zum Mond, kaufen bei ihnen aber Transporter ein, in denen Material zur ISS geschafft werden soll. Bis zum Jahr 2011 sollen mehrere Fähren im Auftragswert von rund einer Milliarde US-Dollar geliefert werden. Das sagte der Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Anatoli Perminow, laut der Nachrichtenagentur Interfax.
Russland wolle im Übrigen auch bei der Erforschung des Mondes mit den USA zusammenarbeiten, sagte Perminow. "Aber die USA haben aus unbekannten Gründen erklärt, dass sie das Programm alleine verwirklichen wollen." Die Nasa plant für einen Zeitpunkt in rund 15 Jahren einen ständig besetzten Außenposten am Südpol des Mondes. Er soll auch als Sprungbrett auf dem Weg zum Mars dienen. "Wir waren zu einer Zusammenarbeit bereit", sagte Perminow.
Im März hatten die Russen Pläne für eine gemeinsame - freilich unbemannte - Marsmission mit den Chinesen vorgestellt. In Richtung Mond bewegen sich derzeit hingegen viele Nationen auf Solopfaden, wenigstens im Geiste: Deutschland möchte im Jahr 2013 eine eigene Sonde schicken. Die Briten hegen solche Pläne schon für 2010, und 2012 sollen chinesische Roboter über den Erdtrabanten rollen, die vom Design her frappierend den US-amerikanischen Marsrovern ähneln.
stx/AFP