Nasa So sieht eine Sonnenfinsternis auf dem Mars aus

Sonnenfinsternis auf dem Mars: Hier zieht der Mond Phobos vor der Sonne vorbei
Foto: NASA/ JPL-Caltech/ MSSSDer mobile Forschungsroboter "Curiosity" hat in den vergangenen Wochen zwei partielle Sonnenfinsternisse vom Mars aus dokumentiert. Am 26. März schob sich der Mond Phobos zwischen Mars und Sonne und verdunkelte einen Teil des Sterns. Da Phobos nur etwa 11,5 Kilometer im Durchmesser misst, wurde die Sonne nicht komplett verdunkelt. Wenige Tage zuvor, am 17. März, verdeckte der kleinere Mars-Mond Deimos die Sonne. Animationen der Nasa zeigen die Aufnahmen im Zeitraffer.
Hier zieht der größere Mond Phobos vor der Sonne vorbei:
Look! 👀
— Curiosity Rover (@MarsCuriosity) April 4, 2019
Recently I saw the Martian moon Phobos eclipse the Sun. Check it out: https://t.co/pzPVOPdLZ9 pic.twitter.com/vO5zEUpt9T
Und hier der deutlich kleinere Mond Deimos:
I also spotted Mars' tiny moon Deimos cross in front of the Sun: https://t.co/pzPVOPdLZ9 pic.twitter.com/HnstCR0M68
— Curiosity Rover (@MarsCuriosity) April 4, 2019
Die Aufnahmen waren nur möglich, weil die Kamera des Rovers mit einem speziellen Sonnenfilter ausgestattet ist.
Es seien nicht die ersten Aufnahmen einer Sonnenfinsternis auf dem Mars, betonen die Astronomen. Sie lieferten jedoch neue Informationen über die Umlaufbahn der Monde. Bevor die Mars-Rover "Spirit" und "Opportunity" auf dem Roten Planeten landeten, waren die Daten zu den Umlaufbahnen der Mars-Monde ungenau, berichtet die Nasa .
Als der Mond Deimos zum ersten Mal beobachtet wurde, befand er sich gut 40 Kilometer weit von der Stelle entfernt, wo Forscher ihn vermutet hatten. Inzwischen sind acht Verfinsterungen durch Deimos von Mars-Rovern beobachtet worden und 40 weitere durch Phobos.
Seen auf dem Mars
Der Roboter "Curiosity" war 2012 auf dem Mars gelandet und sucht dort nach Spuren von früherem Leben. Der erste Erfolg der Mission war die Entdeckung von Seen auf dem Mars, die vor Milliarden von Jahren mikrobielles Leben ermöglicht haben könnten.
"Curiosity" ist mit fast 900 Kilogramm und 3 mal 2,8 Metern der größte mobile Forschungsroboter, der bislang auf den Roten Planeten geschickt wurde. Ursprünglich war die Mission nur auf zwei Jahre angelegt, inzwischen rollt der Rover aber schon seit mehr als sechs Jahren auf dem Mars herum.
Außer "Curiosity" ist noch die Nasa-Sonde "Insight" auf dem Mars aktiv. "Opportunity" und "Spirit" haben die Arbeit inzwischen eingestellt. Im kommenden Jahr soll ein neuer Mars-Rover auf dem Roten Planeten landen. Das Fahrzeug hat in etwa die Größe eines Autos und soll einen uralten felsigen Krater erkunden.