
Meteorstrom Perseiden So sehen Sie die Sternschnuppen am besten

Nur zwei Wochen nach dem Blutmond ist an diesem Wochenende ein weiteres astronomisches Spektakel zu beobachten. Der alljährliche Meteorstrom der Perseiden beschert Nächte voller Sternschnuppen. Die Perseiden gelten als der ergiebigste Sternschnuppen-Strom des Jahres.
Schon seit dem 17. Juli sind die Meteore der Perseiden zu sehen. Am kommenden Wochenende steht aber der Höhepunkt des Stroms an: Bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde sind dann möglich.
Wann sind die meisten Sternschnuppen zu sehen?
Den Höhepunkt erreicht der Strom der Perseiden in der Nacht vom 12. auf den 13. August, also von Sonntag auf Montag. Am späten Abend und frühen Morgen sind besonders viele Meteore zu sehen. Doch auch schon in der Nacht davor, von Samstag auf Sonntag, können viele Sternschnuppen beobachtet werden.
Wie stehen die Chancen, tatsächlich Sternschnuppen zu sehen?
Von Vorteil ist dieses Jahr, dass die Sternschnuppennächte mit einem Neumond zusammenfallen. So stört kein Mondlicht bei der Beobachtung. Im vergangenen Jahr überstrahlte der helle Mond viele lichtschwächere Meteore.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist leichte Bewölkung angesagt, in der Nähe der Küste könnte es regnen. Von Sonntag auf Montag ist es in Deutschland überwiegend klar, im Westen und Nordwesten sind Wolken angekündigt. Mit etwas Glück gibt es also genügend klaren Nachthimmel, um die Sternschnuppen zu beobachten.
Wie viele Sternschnuppen sind am Himmel?
Fachleute rechnen mit bis zu hundert Meteoren pro Stunde, wie der Vorsitzende der Vereinigung der Sternenfreunde, Sven Melchert, im südhessischen Heppenheim sagt. Darunter seien einige besonders helle Leuchtspuren, die für einige Sekunden zu sehen seien. Ein realistischer Durchschnittswert dürfte bei rund 60 Meteoren pro Stunde liegen, also etwa einer Sternschnuppe pro Minute.
Wie und wo kann man die Sternschnuppen am besten beobachten?
Eine besondere Ausrüstung ist nicht nötig. Ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus. An Plätzen fernab der lichtdurchfluteten Städte sind die Sternschnuppen besser zu sehen. Die besten Voraussetzungen bietet vermutlich Gülpe im Havelland, das als dunkelster Ort Deutschlands gilt.
Kann man die Sternschnuppen fotografieren?
Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein relativ schweres Stativ montieren. Die Blende sollte weit geöffnet sein, empfohlen wird eine Blendenzahl von f/2,8 oder f/1,8. Zudem ist eine Langzeitbelichtung von mindestens 15 Sekunden bis zu 40 Sekunden notwendig, um genug Licht einzufangen. Der Selbstauslöser hilft, das Bild nicht beim Abdrücken zu verwackeln.
Wie entstehen die Sternschnuppen der Perseiden?
Auf ihrer Bahn kreuzt die Erde jedes Jahr zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Reise um die Sonne zurücklässt. Er ist 1862 entdeckt worden und braucht für einen Umlauf um die Sonne rund 133 Jahre. Zuletzt war er 1992 zu sehen, das nächste Mal ist er erst wieder 2126 sichtbar.
Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur des Kometen, dringen die Partikel mit fast 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein - also mit nahezu 216.000 Kilometern pro Stunde. Dabei presst der Partikelsturm die Luft so stark zusammen, dass sie sich auf mehr als 3000 Grad erhitzt - und glüht. Mit ihrer Geschwindigkeit gehören die Perseiden zu den schnellsten Sternschnuppen.
Wieso heißt der Meteorstrom "Perseiden"?
Der Name kommt vom Sternbild Perseus, das im August ab Mitternacht östlich steil am Himmel steht. Es sieht in etwa aus wie ein auf dem Kopf stehendes Y. In diesem Sternbild liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Meteore, der sogenannte Radiant. Einen solchen Ausgangspunkt hat jeder Sternschnuppenstrom. In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus unmittelbarer Erdumgebung.
Was ist am Wochenende sonst noch am Himmel zu beobachten?
In einigen Weltregionen, der Arktis und Teilen Asiens, gibt es eine partielle Sonnenfinsternis. Dabei verfinstert sich am Samstag ein Teil der Sonnenscheibe. In Europa ist das allerdings nicht zu sehen.
Neben den Sternschnuppen sind aber auch einige Planeten gut am Himmel zu sehen. Nach wie vor ist der Mars gut zu erkennen, der zum Ende der Dämmerung im Südosten rot leuchtet. Auch drei weitere Planeten stehen am Himmel: die Venus im Westen, der Jupiter im Südwesten und der Saturn im Süden.
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Perseiden im Jahr 2016 über Zagreb in Kroatien: Der Sternschnuppen-Strom trifft jeden August auf die Erde.
An diesem Wochenende steht der Höhepunkt der Perseiden 2018 bevor, und zwar von Sonntag auf Montag. Doch auch schon von Samstag auf Sonntag werden viele Sternschnuppen zu sehen sein. Auf dem Bild ist das Lovell Radioteleskop in Holmes Chapel in Großbritannien zu sehen.
Fachleute rechnen mit bis zu hundert Meteoren pro Stunde. Ein realistischer Durchschnittswert dürfte bei rund 60 liegen, also etwa einer Sternschnuppe pro Minute.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist leichte Bewölkung angesagt. Von Sonntag auf Montag ist es in Deutschland überwiegend klar, nur im Westen teilweise bewölkt. Sternschnuppen-Beobachter könnten also Glück mit dem Wetter haben.
Von Vorteil ist dieses Jahr, dass die Sternschnuppennächte mit einem Neumond zusammenfallen. So stört kein Mondlicht bei der Beobachtung.
Eine besondere Ausrüstung ist nicht nötig. Ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus. An Plätzen fernab der lichtdurchfluteten Städte sind die Sternschnuppen besser zu sehen.
Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein relativ schweres Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen. Der Selbstauslöser hilft, das Bild nicht beim Abdrücken zu verwackeln.
Der Name der Perseiden kommt vom Sternbild Perseus, das im August ab Mitternacht östlich steil am Himmel steht. Es sieht in etwa aus wie ein auf dem Kopf stehendes Y.
Im Sternbild Perseus liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Meteore, der sogenannte Radiant. Einen solchen Ausgangspunkt hat jeder Sternschnuppenstrom. In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus unmittelbarer Erdumgebung.
Auf ihrer Bahn kreuzt die Erde jedes Jahr zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Reise um die Sonne zurücklässt.
Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur des Kometen, dringen die Partikel mit fast 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Dabei presst der Partikelsturm die Luft so stark zusammen, dass diese sich erhitzt und glüht.
In einigen Weltregionen, der Arktis und Teilen Asiens, gibt es zudem am Wochenende eine partielle Sonnenfinsternis. Dabei verfinstert sich am Samstag ein Teil der Sonnenscheibe. In Europa ist das allerdings nicht zu sehen.
Neben den Sternschnuppen sind auf der Nordhalbkugel auch einige Planeten gut am Himmel zu sehen. Nach wie vor ist der Mars gut zu erkennen, der zum Ende der Dämmerung im Südosten rot leuchtet. Auch drei weitere Planeten stehen am Himmel: die Venus im Westen, der Jupiter im Südwesten und der Saturn im Süden.