Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist es gelungen, Gestein von einem Asteroiden zu nehmen. Eine japanische Sonde schoss eine Probe aus dem Himmelskörper. Die Forscher haben das Ziel, die Erde vor möglichen Kollisionen zu schützen.
Tokio - Die japanische Sonde Hayabusa setzte vergangene Nacht auf dem Asteroiden Itokawa auf und schoss mit einer Metallkugel eine Probe aus dem hunderte Meter messenden Koloss heraus, wie die japanische Raumfahrtbehörde mitteilte. Forscher versprechen sich von dem Gestein neue Erkenntnisse über die Zusammensetzung von Asteroiden und hoffen, die Erde dadurch besser vor möglichen künftigen Kollisionen mit den Himmelskörpern schützen zu können. Das rund 4,6 Milliarden Jahre alte Gestein soll auch neue Aufschlüsse über die Entstehung unserer Galaxie liefern.
Das japanische Raumfahrtzentrum sprach von einem "fast sicheren" Erfolg der Mission. Ein endgültiges Ergebnis ist aber nicht vor dem Jahr 2007 zu erwarten, wenn die rund sechs Meter lange Sonde nach ihrem rund zwei Milliarden Kilometer weiten Reise wieder zur Erde zurückkehren wird.
Die Sonde war bereits am vergangenen Sonntag auf dem Asteroiden gelandet, die erste solche Landung überhaupt. Dabei war es allerdings nicht gelungen, Gesteinsproben aus dem Himmelskörper herauszuschießen. Die auch als Planetoiden bezeichneten Asteroiden sind relativ kleine Himmelskörper. Ihre Umlaufbahn richtet sich nach der Sonne aus. Ihre Gesamtzahl wird auf mehrere zehntausend geschätzt.
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