Reaktion auf "2012"-Film Nasa bekämpft Weltuntergangsphantasien

Am 21.12.2012 ist Schluss mit lustig - jedenfalls nach der Phantasie des Regisseurs Roland Emmerich: In seinem neuen Film "2012" geht an diesem Tag die Welt unter. Auf ihrer Web-Seite beugt die Nasa möglichen Ängsten und Depressionen mit wissenschaftlichen Fakten schon einmal vor.
Szene aus "2012": Schon 2003 hätte das Ende der Welt kommen sollen

Szene aus "2012": Schon 2003 hätte das Ende der Welt kommen sollen

Foto: Sony Pictures

Der bevorstehende Start des Weltuntergangsfilms "2012" von Roland Emmerich hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa zu einem außergewöhnlichen Schritt veranlasst: In einer Stellungnahme auf ihrer Website  dementierte die Nasa weit verbreitete Verschwörungstheorien, wonach am 21. Dezember 2012 die Erde mit einem Planeten namens Nibiru kollidieren und untergehen wird. "Diese Behauptungen sind durch keinerlei Fakten gerechtfertigt", erklärte die Nasa. Wenn sich tatsächlich ein Planet auf Kollisionskurs zur Erde befände, "hätten Astronomen ihn schon seit mindestens zehn Jahren verfolgt, und mittlerweile wäre er mit bloßem Auge sichtbar".

Glaubwürdige Wissenschaftler rund um die Welt hätten keinerlei Erkenntnisse über eine wie auch immer geartete Bedrohung im Zusammenhang mit dem Jahr 2012. "Unserem Planeten ist es in den vergangenen vier Milliarden Jahren wohl ergangen", und es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich das in naher Zukunft ändern werde. Zwar treibe ein Zwergplanet namens Eris durchs All, doch er werde sich der Erde nicht auf weniger als 6,4 Milliarden Kilometer nähern.

Zahlreiche Internetseiten und Bücher beschäftigen sich mit Weltuntergangsszenarien im Zusammenhang mit dem Jahr 2012. Ursprünglich hatten Theoretiker das Ende der Welt bereits für Mai 2003 vorausgesagt - als nichts passierte, wurde das Datum auf die Wintersonnenwende 2012 verschoben, die angeblich nach einem alten Kalender der Maya zeitgleich mit einer seltenen Planetenkonstellation das Ende eines Zyklus markiert.

Die Nasa betonte, der Maya-Kalender ende keinesfalls mit dem 21.12.2012, sondern direkt danach beginne ein neuer Zeitabschnitt. Auch außergewöhnliche Planetenkonstellationen seien in den nächsten Jahren nicht abzusehen - und selbst wenn es sie gäbe, wäre ihre Auswirkung auf die Erde "vernachlässigbar".

"2012" kommt am Donnerstag in die deutschen Kinos. In dem Katastrophenfilm naht der Weltuntergang durch Erdbeben, Vulkanausbrüche und Flutwellen.

lub/AFP
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