Satellitenbild der Woche Verformter Feuerberg

Radaraufnahme vom Kilauea: Seit vergangenem Wochenende ist der Vulkan furios
Foto: ASI/ NASA/ JPL-CaltechMan ist das Feuer aus dem Inneren der Erde gewohnt auf Hawaii. Allein auf der Hauptinsel gibt es nämlich fünf Vulkane. Zu ihnen gehört der Kilauea, einer der aktivsten Vertreter seiner Art. Seine schon seit fast 30 Jahren ohne Pause andauernden Eruptionen sind normalerweise nicht explosiv. Das liegt daran, dass die Lava sehr dünnflüssig ist. Im Moment macht der Berg allerdings eine höchst aktive Phase durch. Insofern waren die vergangenen Tage durchaus etwas Besonderes für die Hawaiianer, die sich am Freitag überdies mit einer Tsunami-Warnung wegen des Erdbebens vor Japan befassen mussten.
Seit dem vergangenen Wochenende zeigt sich der Kilauea furios: Tonnenweise Lava, mehr als 1000 Grad heiß, ist sowohl an der Spitze des Berges als auch aus der Kamoamoa-Spalte ausgetreten. Mehr als 30 Hektar Regenwald wurden bei den jüngsten Ausbrüchen zerstört. Außerdem spuckte der Berg zum Teil mehr als 10.00 Tonnen giftiges Schwefelgas pro Tag in die Atmosphäre. Immer wieder kam es dabei außerdem zu kleineren Erdstößen. Der am Freitag erreichte immerhin die Stärke von 4,6 auf der Richterskala.
Aktuelle Aufnahmen der italienischen "Cosmo-Skymed"-Radarsatelliten zeigen, wie stark die vulkanische Aktivität am Kilauea die Landschaft dort beeinflusst. Die insgesamt vier Satelliten kreisen in 650 Kilometern Höhe und werden sowohl zivil als auch militärisch genutzt. Durch die Überlagerung mehrerer Aufnahmen lassen sich mit ihrer Hilfe die Gebiete am Vulkan identifizieren, die durch die Kräfte aus dem Erdinneren in der Höhe verschoben wurden.
Für das Bild wurden Beobachtungsdaten vom 11. Februar und dem 7. März kombiniert - also vor und nach dem aktuellen Ausbruch. Die kreisähnlichen Strukturen im linken Bildbereich rühren von den Volumenänderungen des Magmas in der Caldera des Vulkans her. Die Strukturen rechts kommen durch die Spalteneruption östlich des Vulkans zustande.