Internet für alle
"Sojus"-Rakete schießt vier Satelliten ins All
Eine "Sojus"-Rakete hat vier Satelliten ins All gebracht. Sie sind Teil eines Netzwerks, das Entwicklungsländer mit Internet versorgen soll. Noch sind die Geräte aber nicht am richtigen Platz.
"Sojus"-Rakete beim Start: Neue Satelliten für das O3b-Netzwerk
Foto: DPA/ ESA
Eine "Sojus"-Rakete hat vier Satelliten vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana aus ins All gebracht. Flug VS10 setzte seine insgesamt 2800 Kilogramm schwere Last am Donnerstag planmäßig nach etwa zweieinhalb Stunden aus. Bis zu ihren endgültigen Positionen sind die Satelliten laut Arianespace noch rund drei Tage unterwegs.
Die Fracht transportierte Arianespace im Auftrag von O3b Networks. Das Unternehmen baut ein Netzwerk aus, mit dem Datenwege über Satelliten Geschwindigkeiten wie mit Fiberglaskabeln erreichen sollen. Abgedeckt werden dabei auch bisher schlechter angebundene Regionen auf der Erde und Entwicklungsländer. Arianespace hat mit zwei vorherigen Flügen seit 2013 bereits acht andere Satelliten für das Netzwerk ins All transportiert.
Mit dem letzten Start 2014 brachte Arianespace in diesem Jahr elf Flüge von Kourou aus ins All. Dabei wurden nach Angaben des europäischen Konsortiums Satelliten mit einem Gesamtgewicht von knapp 80 Tonnen bewegt.
Die "Sojus" ist für mittlere Lasten ausgelegt. Von Kourou aus starten zudem die kleinere "Vega" sowie die "Ariane 5", die aktuell größte Rakete von Arianespace. Inzwischen wird für fast vier Milliarden Euro die "Ariane 6" entwickelt, die erstmals 2020 ins All starten soll.