Die Firma SpaceX untermauert ihre großen Ambitionen in der Raumfahrt: Zum dritten Mal gelang es dem US-Unternehmen, eine unbemannte Rakete nach dem Start wieder sicher zu landen. Diesmal brachte die "Falcon 9"-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida einen japanischen Kommunikationssatelliten ins All. Anschließend landete sie in der Nacht zu Freitag auf einer Plattform im Atlantik.
Dabei musste die Rakete eine längere Strecke zurücklegen als zuvor und war mit höherer Geschwindigkeit unterwegs, um den Satellit "JCSAT-14" an der vorgesehenen Position im Orbit auszusetzen. Deshalb hatte das Unternehmen laut eigenen Angaben nicht zwingend mit einer erfolgreichen Rückkehr gerechnet.
SpaceX gehört dem Chef des US-Elektroautobauers Tesla, Elon Musk. "Woohoo!!, kommentierte er die geglückte Landung auf seinem Twitter-Kanal. "Vielleicht müssen wir jetzt unser Raketen-Hangar vergrößern."
Die Firma arbeitet schon länger daran, eine wiederverwendbare Rakete zu konstruieren. Nach anfänglichen Misserfolgen scheint dies nun in Reichweite zu sein. Laut Musks Vision sollen die Raketen eines Tages zwischen Erde und All hin und her pendeln.
Die erste erfolgreiche "Falcon"-Rückkehr konnte das Unternehmen im Dezember letzten Jahres feiern. Auf einer schwimmenden Plattform war die Landung erstmals am 8. April geglückt.
Erst vor einigen Tagen hatte Musk angekündigt, in gut zwei Jahren eine Marsmission starten zu wollen, bei der eine Kapsel auf dem Planeten abgesetzt werden soll.
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SpaceX-Gründer Elon Musk (Mai 2014): Dass Multimilliardär Elon Musk zum Mars möchte, sagt er seit Jahren immer wieder. Nun hat er einen weiteren, entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Roten Planeten angekündigt. Er will bereits im Jahr 2018 ein unbemanntes Raumschiff zum Mars schicken, das dort auch landen soll.
Landung einer SpaceX-Kapsel auf dem Mars (künstlerische Darstellung): Im Detail will der Unternehmer seine Pläne erst Ende September auf der International Astronautical Conference im mexikanischen Guadalajara vorstellen. Doch einige technische Eckpunkte sind bereits klar. Starten würde die Mission auf einer "Falcon Heavy"-Rakete. Die Landung einer "Red Dragon"-Kapsel auf dem Mars würde mithilfe von acht Bremstriebwerken erfolgen.
Marslandschaft (aufgenommen vom Nasa-Rover "Curiosity", August 2012): Mit dem "Red Dragon" selbst sollen noch keine Astronauten zum Mars fliegen, erklärte Elon Musk. Der Innenraum der Kapsel sei etwa so groß wie ein SUV. Doch dem ersten Testvehikel sollen größere Varianten folgen.
"Falcon"-Rakete beim Abheben (Dezember 2015): Das Unternehmen startet bereits jetzt Satelliten und bringt Versorgungsmaterial zur Internationalen Raumstation - bis auf...
...einen Fall ohne Probleme. Im Juni 2015 explodierte ein Transporter unmittelbar nach dem Start in Cape Canaveral.
Wichtige Bauteile: Die Bremstriebwerke für die geplante Marskapsel gibt es jedenfalls schon mal. Sie haben im Mai 2015 auch schon einen ersten Test bestanden. Damals gelang es mit ihrer Hilfe, eine unbemannte Kapsel nach Startabbruch von der Rakete in Sicherheit zu bringen.