Angeblich zu Forschungszwecken hat Iran eine Rakete erfolgreich gestartet. Mit an Bord sollen eine Maus, eine Schildkröte und Würmer gewesen sein. Das teilte das iranische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Die internationale Staatengemeinschaft zweifelt jedoch an den Absichten.
Das staatliche Fernsehen zeigte am Mittwoch Bilder des Starts der "Kawoschgar-3"-Rakete. Nähere Einzelheiten zur Rakete oder zum Forschungszweck machte der Verteidigungsminister Ahmad Wahidi jedoch nicht. In den vergangenen zwei Jahren hat Iran bereits zwei Raketen mit Gerät ins All gebracht, das der Bestimmung von Luftdruck, Wind und Temperatur diente. Diese Raketen kehrten zur Erde zurück.
Der Test erfolgte während der Feierlichkeiten zum 31. Jahrestag der islamischen Revolution 1979, wie staatliche Medien berichteten. Bei der "Kawoschgar-3" handelt es sich offenbar um eine neue selbst gebaute Satelliten-Trägerrakete.
Zugleich stellte der iranische Präsident am Mittwoch eine neue, von Iran entwickelte Trägerrakete vom Typ "Simorq" vor, die in der Lage sein soll, einen bis zu hundert Kilogramm schweren Satelliten ins All zu befördern. Vor einem Jahr hatte Iran seinen ersten eigenen Satelliten namens "Omid" mit Hilfe einer ebenfalls selbst entwickelten Trägerrakete vom Typ "Safir 2" in eine Erdumlaufbahn gebracht.
Die internationale Staatengemeinschaft verdächtigt die Führung in Teheran, heimlich am Bau der Atombombe zu arbeiten. Vor diesem Hintergrund sieht insbesondere der Westen auch das iranische Raketenprogramm mit wachsender Sorge. Teheran hatte die Kritik des Westens jedoch zurückgewiesen.