Trauer bei der Nasa Raumfahrtpionier Max Faget ist tot

Er war ein Mann der ersten Stunde in der bemannten Raumfahrt, in seiner "Mercury"-Raumkapsel flogen die ersten US-Astronauten ins All: Maxime Faget, einer der Pioniere der Nasa, ist im Alter von 83 Jahren gestorben.

Faget starb am Samstag in seinem Haus in Houston (US-Bundesstaat Texas), wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte. Die Todesursache wurde nicht bekannt. Faget war als Chefkonstrukteur der "Mercury"-Raumkapsel maßgeblich am ersten bemannten Raumflug der USA beteiligt. Bis zu seinem Ruhestand 1981 arbeitete er in leitender Position an weiteren wichtigen Nasa-Projekten, darunter der Entwicklung des Space Shuttles.

"Ohne Max Fagets innovative Entwicklungen und seine umsichtige Herangehensweise an Problemlösungen hätte Amerikas Raumfahrtprogramm Schwierigkeiten gehabt, vom Boden abzuheben", sagte Nasa-Chef Sean O'Keefe. "Mercury"-Flugdirektor Christopher Kraft nannte Faget eine "wahre Ikone des Raumfahrtprogramms": "Es gibt niemanden in der Geschichte des Raumflugs, der einen größeren Einfluss auf die Erforschung des Weltraums gehabt hat."

Im Wettlauf mit Russland um die ersten bemannten Raumflüge und die Landung auf dem Mond wurden in den Jahren von 1961 bis 1963 sechs US-Astronauten in "Mercury"-Kapseln ins All geschickt. Der letzte Astronaut des Programms, Gordon Cooper, war erst am Montag vergangener Woche im Alter von 77 Jahren gestorben.

Nach dem Abschluss des "Mercury"-Programms leitete Faget das Konstrukteursteam, das die Machbarkeit eines bemannten Fluges zum Mond untersuchte. Die "Gemini"-Raumschiffe und die "Apollo"-Mondkapseln basierten ebenfalls auf Fagets Entwürfen.

Der Wissenschaftler, dessen Frau Nancy 1994 starb, hinterlässt vier Kinder und zehn Enkel.

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