Unglücks-Shuttle
Trockenheit legt Treibstofftank der "Columbia" frei
In einem See im US-Bundesstaat Texas ist ein großes Trümmerstück der im Jahr 2003 abgestürzten Raumfähre "Columbia" gefunden worden. Der Shuttle-Tank wurde sichtbar, weil der Wasserspiegel durch eine anhaltende Dürre besonders stark gesunken war.
Tank der "Columbia": Trümmerstück nach mehr als acht Jahren gefunden
Foto: AFP / NACOGDOCHES POLICE DEPARTMENT
Washington - Der Absturz der Raumfähre "
Columbia" im Februar 2003 hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Wie ein bizarres Feuerwerk waren die Teile des Space Shuttles vom Himmel gefallen,
nachdem dieser in der Erdatmosphäre zerbrochen war - wegen eines defekten Hitzeschildes. Was kaum jemand weiß: Bis heute sind nur rund 40 Prozent der Trümmer überhaupt gefunden worden.
Durch die anhaltende Trockenheit in Teilen der USA ist im Bundesstaat
Texas nun ein großes Trümmerstück aufgetaucht. Und zwar im, wahrsten Sinne des Wortes.
Es handelt sich um einen Tank des Stromversorgungssystems mit einem Durchmesser von etwa einem Meter. Die
Nasa erklärte, der Tank sei in einem allmählich austrocknenden See nahe der Stadt Nacogdoches nördlich von Houston entdeckt worden.
Der zuständige Sheriff habe die Behörde vergangene Woche über den Fund informiert, sagte eine Nasa-Sprecherin. Er habe auch Bilder des Tanks geschickt. Experten hätten das Fundstück auf diese Weise schnell zuordnen können.
Beim "Columbia"-Unglück waren sieben
Astronauten gestorben. Die "Columbia" hatte insgesamt 18 Tanks, einige von ihnen sowie weitere Teile des verglühten Shuttles waren in der Vergangenheit bereits an anderen Orten entdeckt worden. Der nun gefundene Tank soll ins Kennedy Space Center in Florida gebracht werden. Dort bewahrt die Nasa auch die anderen Trümmerstücke der "Columbia" auf.