US-Raumfähren Nasa entdeckt Risse an Isolierschicht der Außentanks

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat an den Isolierschichten von Außentanks von Raumfähren feine Risse entdeckt. Die Tanks sollen noch bei den nächsten drei Weltraummissionen eingesetzt werden - danach will die Nasa auf eine verbesserte Version umsteigen.

Washington - Die Risse seien bei Röntgenaufnahmen entdeckt worden und könnten den Verlust mehrerer kleiner Isolierschaumstücke an der US-Raumfähre "Endeavour" kurz nach dem Start am 8. August erklären, teilte die Nasa mit. Eines der Stücke hatte zwei Hitzeschildkacheln beschädigt.

Der Space Shuttle konnte trotzdem sicher zur Erde zurückkehren, weil der Schaden in einem Bereich des Flügels war, der sich beim Eintritt in die Atmosphäre nur relativ gering erhitzt. Ein ähnlicher Schaden an der Spitze der "Endeavour" oder an den Flügelkanten hätte wohl eine Reparatur im All erfordert - oder gar die Aufgabe des Shuttle. Die Besatzung hätte dann von einer am Boden bereitstehenden Ersatzfähre zur Erde zurückgeholt werden müssen. Nach der Landung der "Endeavour" mussten die Nasa-Experten am Boden jedoch feststellen, dass sich das Loch in den Hitzekacheln beim Eintritt in die Atmosphäre vergrößert hatte.

Der für den 23. Oktober geplante Start der "Discovery" zur Internationalen Raumstation (ISS) werde sich durch die anstehenden Reparaturarbeiten nicht verzögern, erklärte der Programmverantwortliche Wayne Hale. Dem Hitzeschild wird seit dem Unglück der US-Raumfähre Columbia im Februar 2003 besondere Bedeutung beigemessen. Die Beschädigung dieser Schutzschicht hatte damals dazu geführt, dass die Fähre beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühte. Sieben Astronauten kamen dabei ums Leben.

reh/AFP

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