Mit dem Schnee wird es wohl nichts mehr, dafür hält Weihnachten in diesem Jahr ein anderes schönes Ereignis bereit: Zum ersten Mal seit 1977 zeigt sich der Vollmond am 1. Weihnachtsfeiertag. Allerdings erreicht er seine volle Größe, wenn in Deutschland Tag ist - nämlich um 12.11 Uhr mittags. Aber auch, wenn hierzulande die Sonne untergeht, wird er noch groß am Himmel zu sehen sein.
Bei Vollmond steht die Erde zwischen Mond und Sonne. Von der Erde aus, kann man die von der Sonne angestrahlte Mondhälfte dann vollständig sehen. Das nächste Mal soll es das am 1. Weihnachtsfeiertag erst wieder 2034 geben, berichtet die amerikanische Weltraumorganisation Nasa.
Für Himmelsgucker und Mondfans war 2015 insgesamt ein gutes Jahr. Anfang des Jahres hatte die Nasa der Welt den Mond bereits von einer etwas anderen Seite gezeigt, nämlich von hinten. Zu sehen war der Teil des Mondes, der von der Erde aus nie zu erspähen ist. Die Animation ist aus Aufnahmen des Nasa-Satelliten "DSCOVR" zusammengesetzt, der den Mond und dessen Rückseite derzeit genauer erforscht.
Erdtrabant in Animation: The Dark Side of the Moon
Im September 2015 war außerdem ein sogenannter Super-Blutmond zu sehen. Dabei handelt es sich um eine besondere Mondfinsternis, bei der der Erdtrabant besonders groß erscheint, weil der Abstand Erde-Mond minimal ist. Bei einer Mondfinsternis steht die Erde zwischen Sonne und Mond, sodass der Mond im Schatten der Erde liegt und nicht angeleuchtet wird. Man kann von der Erde aus beobachten, wie der Mond in den Schatten der Erde wandert, bis er von diesem größtenteils verdeckt ist.
Der eindrucksvolle Blutmond war zu sehen, weil selbst bei einer totalen Mondfinsternis nicht alles Sonnenlicht von der Erde am Mond vorbei strahlt. In der Erdatmosphäre wird das Sonnenlicht gebrochen. Langwellige, rote Strahlen werden dabei an der Erde vorbei in den Erdschatten gelenkt. Der blaue Teil des Lichts schafft es dahin nicht. Deshalb leuchtet der Mond kupferrot.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes stand, es sei der erste Weihnachtsvollmond seit 38 Jahren. Das ist nicht richtig - es ist der erste Vollmond am 1. Weihnachtsfeiertag nach 38 Jahren. In Deutschland erreicht der Vollmond mittags sein Maximum, nicht nachts. Wir bitten, die Fehler zu entschuldigen.
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Vollmond, Supermond, Blutmond - in der Nacht von Sonntag auf Montag kam alles zusammen. Den Bewohnern von Köln bot sich dieser Anblick: ein Blutmond zwischen den Spitzen des Doms.
Der Mond schimmert kupferrot, weil nicht alles Licht der Sonne von der Erde abgeschirmt wird. Langwelliges Licht biegt sich um die Erde, es beleuchtet den Mond dunkelrot. In Deutschland hatten Sternwarten nachts extra geöffnet, um zu helfen und das Ereignis zu erklären. Die totale Finsternis war für die Zeit zwischen 4.11 Uhr und 05.24 Uhr errechnet worden. Dieses Bild entstand in Frankreich.
In der Nacht gab es nicht nur einen Blutmond zu sehen - sondern auch eine totale Mondfinsternis. Dabei schiebt sich die Erde zwischen Mond und Sonne. Hier ist der Beginn des Spektakels zu sehen, das Foto entstand im Süden Großbritanniens.
Das Riesenrad London Eye ist eine der Hauptattraktionen der Stadt - und bot in der Nacht zu Montag ein besonderes Fotomotiv: den Supermond während der beginnenden Mondfinsternis.
Über dem Parlament in Bern war ebenfalls ein roter Mond zu sehen, der ganz langsam immer dunkler wurde - bis er kurzzeitig vollständig verdeckt war.
Im britischen Brighton bot sich den Menschen dieser Anblick. Weil der Mond derzeit in nur 356.000 Kilometern Entfernung schwebt, erscheint er besonders groß.
"Supermoon" über Brighton: Dass der Mond derzeit so riesig erscheint, macht die totale Mondfinsternis zu einem besonders großen Spektakel. Diese Aufnahme entstand im britischen Brighton, die Erde hatte sich noch nicht zwischen Mond und Sonne geschoben.
Es sieht so aus, als würde der Scheinwerfer auf dem Pariser Eiffelturm einen Lichtkegel in den Himmel werfen. Doch auch hier ist der Vollmond zu sehen.
In Marseille entstand diese Aufnahme des Mondes, im Vordergrund ist ein Teil der Notre-Dame de la Garde zu sehen, der Marien-Wallfahrtskirche.
Für Fotografen weltweit bietet der Vollmond Vorlage für starke Motive. Diese Aufnahme stammt von Jon Nazca, er hat diesen Mann im Süden Spaniens abgelichtet.
Es darf vermutet werden, dass diese Kuh in Lecompton, Kansas, keine Ahnung hat, wie dekorativ sie gerade in Szene gesetzt wurde. Ein weiteres beliebtes Tiermotiv waren in dieser Nacht auch...
...Vögel, die vor dem Vollmond entlangflogen. Dieser Schwarm wurde in Weißrussland aufgenommen.
Dieses Foto entstand nur kurze Zeit später ebenfalls in Weißrussland, hier ist die Mondfinsternis fast schon wieder vorbei.
Manche schauen auf ihre Handys, doch die meisten Blicke gehen gen Himmel: Wie hier in Venezuela haben Menschen auf der ganzen Welt das ungewöhnliche Spektakel am Himmel verfolgt. Die nächste totale Mondfinsternis ist am 27. August 2018 von Deutschland aus sichtbar. Die nächste totale Superblutmondfinsternis kommt 2033.
Die Angler in Buenos Aires warten nicht nur auf einen guten Fang - sie haben dabei auch noch den Blick auf diesen Vollmond.
Wie ein Gemälde sieht diese Himmelsaufnahme aus, sie stammt aus Nicaragua.
Selfie mit Vollmond: Dieser Mann nutzte das seltene Spektakel, um sich mit seinem Smartphone in Szene zu setzen. Er steht auf einem Hügel in der afghanischen Stadt Kabul.
In dieser Foto-Kombo ist der Verlauf der Mondfinsternis zu sehen: Die Erde schiebt sich zwischen Mond und Sonne, der Schatten der Erde wandert über den Mond. Aufgenommen wurden diese Bilder in Centreville im US-Bundesstaat Maryland. In Deutschland dauerte die totale Mondfinsternis bis 6.27 Uhr.