DER SPIEGEL

Zukunft der Ernährung Veganes Steak aus dem 3D-Drucker

Medium, blutig oder gedruckt? Ein israelisches Start-up produziert pflanzliche Steaks mit 3D-Druckern. Das Unternehmen will damit den Klimawandel aufhalten.

Die Tage von tierischem Fleisch sind gezählt - davon ist das israelische Start-Up "Redefine Meat" überzeugt. Das Unternehmen plant die Einführung von 3D-Druckern zur Herstellung von pflanzlichen Steaks. Diese sollen aussehen, sich anfühlen und schmecken wie die Originale. 

Eshchar Ben Shitrit 

CEO Redefine Meat 

"Mit unserer Technologie können wir das ganze Muskelgewebe einer Kuh imitieren, viel effizienter, mit geringeren Kosten und deutlich klimafreundlicher. Wir können die gesamte Kuh nachahmen, nicht nur einen Teil von ihr." 

Die genaue Rezeptur gibt das Unternehmen nicht preis. Es heißt, es bestehe aus drei pflanzlichen Eiweißquellen, Fett und Wasser. 

Alexey Tomsov 

Lebensmittelingenieur Redefine Meat 

"Wir haben die verschiedenen Bestandteile analysiert, die schöne Fleischstücke ausmachen. Und wir haben versucht herauszufinden, welche die Schlüsselkomponenten sind. Muskeln, Blut und Fett. Das sind die Komponenten, die wir nachahmen müssen, um das perfekte Steak herzustellen.” 

Drei bis sechs Kilo pflanzliches Fleisch können derzeit pro Stunde ausgedruckt werden. Langfristig sollen es über hundert Kilo werden, sodass die Herstellung günstiger als bei tierischem Fleisch wird. Zunächst möchte das Start-Up sein veganes Steak in Spitzenrestaurants testen, bevor es seine speziell angefertigten 3D-Drucker und das Material im industriellen Maßstab an Fleischhändler ausliefern möchte. 

Eshchar Ben Shitrit 

CEO Redefine Meat 

"Wir sehen keinen Grund, warum das nicht in allen Ländern der Welt auf dem Tisch liegen sollte. Es ist das größte Problem, mit dem die Menschheit konfrontiert ist. Das ist der beste Weg, den Klimawandel zu bekämpfen, und gesündere Lösungen und Nahrungsmittel für die gesamte Bevölkerung des Planeten zu liefern". 

Bei Verbrauchern gewinnen Fleischersatzprodukte zunehmend an Beliebtheit - vor allem aus Sorgen um Tierschutz und Umwelt. Knapp 70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen unserer Ernährung sind laut der Umweltschutzorganisation WWF auf tierische Produkte zurückzuführen. Ein Argument, das 3D-Steak zumindest zu probieren. 

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